Seit dem 9. November 2002 hat Biskupiec einen neuen Bürgermeister. Er heißt Marek DOMIAN, war zuvor Direktor des Schlachthofes und gehört der Bauernpartei PSL an.
Der neue Bürgermeister stellte sich den Fragen von Biskupiec OnLine:
Frage: In Ihrem Wahlprogramm habe Sie auf Förderung der Touristik und auf die Werbung für die Region gesetzt. Wie wird das jetzt realisiert?
Antwort: Die Touristik in der Region Bischofsburg wird sich erst dann entwickeln, wenn wir optimale Voraussetzungen für Investitionen schaffen. Ich werde alles tun, damit in spätestens vier Jahren Stadt und Region attraktiv werden. Anfangen werden wir mit der Kanalisation der Region um den Daddei-See, vor allem in Neudims und Willims.
Frage: Sie sind politisch mit der Bauernpartei verbunden. Können die Stadtbewohner nicht befürchten, dass Sie die Priorität auf das Land setzen?
Antwort: Bei den Investitionsvorhaben ist sowohl das Land wie auch die Stadt wichtig. Wir haben schon Interessenten, die in der Stadt investieren wollen. In Planung sind die Einrichtung einer Freiluftbühne für Veranstaltungen, die Anlage eines neuen Friedhofes, eines Erholungs-und Sportgebietes sowie eines Schwimmbades.
Frage: Herr Bürgermeister, wie steht es mit den Wohnungen für die Bischofsburger?
Antwort: Wir werden bestimmt bauen. Gesucht wird gerade eine passende Fläche für eine Mehrfamiliensiedlung. Die Umgebung muss attraktiv sein, von Interesse für Eigentumserwerb.
Frage: Im Jahr 2004 werden Sie als Bürgermeister Bischofsburg in die Europäische Union führen. Eine schwierige Aufgabe?
Antwort: Nicht schwierig, aber verantwortungsvoll. Die Kläranlage entspricht schon dem
europäischen Standard und wird aktuell zu 50% genutzt. Den Anschluß der weiteren Dörfer an die Kanalisation schaffen wir bis dahin.
Frage: Und die Müllbeseitigung ? Sollte man nicht mit der Schulung der Bevölkerung
bald beginnen?
Antwort: Eine sehr gute Idee, ich bin für Vorschläge offen ! Wir werden demnächst eine Gruppe von Spezialisten beauftragen, die Müllbeseitigung zu organisieren, vor allem Vorschläge für die die Trennung der einzelnen Wertstoffe und den Abstransport zu den Verarbeitungsanlagen vorzulegen.
Frage: Haben Sie eine Idee für die Nutzung der Gebäude der ehemaligen Kaserne und der stillgelegten Brauerei?
Antwort: Mit dem Eigentümer der Brauerei werde ich demnächst über seine Pläne sprechen. Die Umfunktionierung der ehemaligen Kaserne ist schon ein Problem. Am besten würde dort eine große Lehranstalt hinpassen. Auch für sportliche Anlagen würden sich die Gebäude eignen. Auch hier bin ich offen für gute Vorschläge.
Frage: Die größte Niederlage des abgewählten Stadtrates war, dass Bischofsburg nicht zur Kreisstadt wurde. Ist dieser Traum vom Kreis vorbei?
Antwort: Der Kreis in Bischofsburg hätte entstehen können. Heute ist das schon schwieriger. Wesentliche Voraussetzung für eine Kreisstadt ist das dynamische Leben dieser Stadt. Ich werde alles tun, um diese Voraussetzung zu schaffen. Wir werden dann führend in der Region und attraktiv für den Sitz des Kreises sein.
Frage: Gibt es Bestrebungen zu einer Partnerschaft, vielleicht in Deutschland?
Antwort: Wir haben bis jetzt keine Partnerschaft mit ausländischen Städten. Das ist ein großer Fehler der Vergangenheit, besonders am Vorabend des EU-Beitritts. Wir würden gerne entsprechende Gespräche führen. Vielleicht mit einer Stadt des Kreises Osnabrück, mit dem der Kreis Allenstein in Partnerschaft steht.
Fragesteller: Hoffen wir auf einen Erfolg! Wir danken Ihnen für das Gespräch.
Quelle: www.biskupiec.wim.pl
Übersetzung: Bernhard Zuralski