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Deutsche Kreisgemeinschaft Rößel hilft Bischofsburg

Am vergangenem Freitag (28.02.03) besuchten Vertreter der deutschen Kreisgemeinschaft Rößel die Region und Stadt Bischofsburg. Sie hatten hier ein Treffen mit der deutschen Minderheit von Ermland und Masuren. Die Gäste aus Deutschland, Ernst Grunwald und Reinhard Plehn, trafen sich mit der Verwaltung der Stadt. Die Gespräche betrafen die Ausarbeitung von gemeinsamen Plänen für eine Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Kultivierung der Tradition des ehm. Kreises Rößel-Bischofsburg, wie auch der Förderung des kulturellen Austausches. "Wir sind sehr über den herzlichen Empfang und die fruchtbaren Gespräche sowie den offenen Gedankenaustausch zufrieden", sagen die deutschen Gäste.

Am Montag dann hat die deutsche Delegation der Kreisgemeinschaft Rößel dem Katholischen Gymnasium einen Besuch abgestattet. Es wurden im vorigen Jahr begonnene Gespräche über eine angestrebte Schulpartnerschaft mit einer deutschen Schule fortgesetzt. Während einer Heimatreise der ehemaligen Stadtbewohner im vergangenen Jahr entstand die Initiative, und zwei von den Teilnehmern, Reinhard Plehn aus Düsseldorf und Bernhard Zuralski aus München, haben dann in Deutschland eine daran interessierte Schule gefunden. Das katholische Norbert-Gymnasium in Dormagen am Rhein, unweit Kölns, exsistiert schon seit 30 Jahren, ist hervoragend pädagogisch und sportlich ausgerüstet und beherbergt 1230 Schülerinnen und Schüler sowie 74 Lehrer. Das Programm der Schule ist besonders offen für fremde Kulturen der Welt, was auch mit einigen Partnerschaften, wie in Frankreich, Holland und Mexico, dokumentiert wird. Die erste Begegnung wird in den Osterferien stattfinden, denn auf Einladung des deutschen Partners wird in Dormagen eine Abordnung der Bischofsburger Schule Gespräche führen über Programme der Schülerbegegnungen beider Seiten, über Lehrmethodik, über die Kultivierung der Traditionen und über den ersten Besuch einer Gruppe von 15-20 polnischen Schülern in Dormagen. Auch beim Gegenbesuch der deutschen Schüler in Bischofsburg wird die Jugend zu Gast bei den einheimischen Familien sein.

Für die deutschen Schüler ist Ermland und Masuren ein Anlass zur Geschichtskunde und Nachbarschaftserkenntnis sowie Einblick in eine fantastische, unberührte Natur. "Für unsere Jugend ist Rheinland eine Welt der Architekturdenkmäler aus vielen Epochen bis in das Römische Imperium hinein", sagt Anna Zarosa, die Rektorin des Katholischen Gymnasiums in Bischofsburg.

Während der Begegnungen kam es auch zum Gespräch über eine Initiative einiger Bischofsburger Bürger und der Bischofsburger Heimatfreunde, eine Fotoausstellung über das Ermland zu veranstalten. Im Besitz der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Warschau, befinden sich gerettete Bestände aus dem ehemaligen Königlich-Preußischem Archiv in Königsberg. Es sind mehrere Tausend Fotos aus dem Ostpreußen des 19. Jahrhunderts. Eine Auswahl davon würde diese Ausstellung zeigen, im Vergleich zu den heutigen Motiven der Region Rößel-Bischofsburg. Es ist beabsichtigt diese Ausstellung in Bischofsburg, wie auch in Neuss und Nieheim in Deutschland, zu zeigen. Sowohl den Vertretern der Kreisgemeinschaft Rößel wie auch der Verwaltung der Stadt Bischofsburg ist eine Projektankündigung ausgehändigt worden. Die Stadt will das Kulturzentrum zur Verfügung stellen, und die deutschen Gäste wollen sich in ihren Städten für die Ausstellung einsetzen.

Quelle: Damian Wolejszo / Biskupiec OnLine und Gazeta Olsztynska
Übersetzung: Bernhard Zuralski

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